Ortsbeschreibung & Lage
Die Gemeinde Steinau besteht aus den Ortsteilen Lauentheil, Glind, Norder- und Süderende, Altbachenbruch, Mühedeich, Höring, Süder- und Norderwesterseite.
Die Steinau ist eine Gemeinde der Samtgemeinde Land Hadeln (SG 5 und 9), neben der Stadt Otterndorf und den Gemeinden Neuenkirchen, Osterbruch, Nordleda, Wanna, Ihlienworth und Odisheim.
Die Samtgemeinde Land Hadeln liegt im Nordwesten des Landkreis Cuxhaven. Im Norden grenzen die Stadt Cuxhaven und die Samtgemeinde Am Dobrock an, im Süden die Stadt Langen und die Samtgemeinde Bederkesa, im Westen die Gemeinde Nordholz und im Osten die Samtgemeinde Börde Lamstedt an.
Prägend für die Region ist der 150 Jahre alte Hadelner Kanal, ursprünglich ein Entwässerungskanal, der die Wesermündung von Bremerhaven mit der Elbmündung bei Otterndorf verbindet.
Das Gemeindegebiet Steinau und damit das Sietland liegen tiefer als der Kanal, das heißt unterhalb des Meeresspiegels. Der Wasserstand wird durch Schöpfwerke ständig gehalten.
Steinau liegt zwischen Bederkesa und Ihlienworth (Grundzentrum). Im Westen wird es durch ausgedehnte Moorbereiche begrenzt. Als Hauptversorgungsorte dienen Bad Bederkesa (8 km) und Otterndorf (16 km). Mittelzentren sind die Kreisstadt Cuxhaven (31 km) und etwas weiter entfernt Hemmoor (27 km). Cuxhaven ist für die Gemeinde der zentrale Ort für den mittelfristigen Bedarf.
Von der Kreisstadt Cuxhaven ist die Gemeinde Steinau 31 km entfernt. Oberzentrum ist für die Region Bremerhaven (31 km). Dabei ist Hamburg auch mit dem Metronom Cuxhaven-Otterndorf-Cadenberge-Hemmoor vom Bahnhof in Otterndorf wochentags stündlich erreichbar (Fahrtzeit ca. 2 Std.). Bremen ist von Cuxhaven und Bremerhaven ebenfalls mit der Bahn zu erreichen.
Steinau ist ein typischer Ort des Sietlandes. Typisch ist ferner eine weit gestreute Siedlungsstruktur, die sich nur um die Kirche in Lauentheil und Glind zu einem Dorf verdichtet. Der Charakter außerhalb dieses Kerns ist meist der eines Moorhufendorfes. Die eigentlichen Siedlungsplätze liegen in Westerseite und Norder- und Süderende deutlich abseits der Straße. Meist sind die Hofstellen etwas erhöht angelegt (Überschwemmungsgefahr). Erst der Bau des Hadelner Kanals, 1854 und des später entstandenen Schöpfwerks in Otterndorf „legte das Sietland trocken". Vorher waren Ernteerträge immer ungewiss, da auch im Frühjahr und Sommer weite Teile - einschließlich der Gebäude - häufig überschwemmt waren.
Typisch ist eine historisch geprägte Bebauung mit etlichen Fachwerkgebäuden. Typisch für das heutige Straßenbild des Ortskerns ist die geschwungene Ortsdurchfahrt mit den Anschlüssen nach Ihlienworth und Süderende. Ehemals bestand eine rechtwinklige Anbindung an die v.g. Nord-/Süd-Achse. Erst später gewann die Ost-/West-Achse der heutigen Landesstraße im Straßennetz an der heutigen Bedeutung.
Leider ist die ursprünglich typische Wegestruktur mit der die Straße begleitenden zweiseitigen Kanälen durch den Straßenausbau der Verbindung von Odisheim nach Westerseite durch den Zeitgeist / Modernisierungsgeist der 70.er-Jahre zerstört worden. Das hat auch die Gesamtsituation um die Kirche, den Friedhof und die davor liegende Gaststätte stark verändert.
Prägend sind aber auch die Einzelgehöfte entlang der beiden Nord-Südverbindungen. In Norder- und Süderende überwiegend auf der Ostseite der Straße in Norder- und Süderwesterseite zur Westseite. Zwischen diesen Verkehrswegen, die jeweils beidseitig von Kanälen begleitet werden, prägt das Gemeindegebiet das Tal der alten Aue / Mühe.
Der südliche Gemeindebereich wird heute vom Hadelner Kanal mit begleitenden Deichen und Treidelwegen dominiert. Dieser trennt teilweise auch alte Ortsstrukturen - Altbachenbruch, Mühedeich. Am Kanal orientiert sich der Ortsteil Höring. Südlich und südwestlich angrenzend bestimmen Moor- und Waldbereiche das Landschaftsbiid.
Quelle: Dorferneuerungsplan Steinau 2007, Planungsbüro stadtlandfluss, Horneburg