Geschichte der Kirche St. Johannes der Täufer Steinau
Kirche
1835 als Fachwerkbau errichtet. Es gab einen Vorgängerbau, aus dem auch das Taufbecken und das Lesepult stammen. Ursprünglich soll die Kirche in dem nun von der Landkarte verschwundenen Stendorf gelegen haben, einer blühenden Siedlung am Ufer der Mühe. Noch heute hat die Steinauer Pfarre dort eine Wiese liegen, und so ist es nicht unmöglich, dass hier wirklich ursprünglich ein Gotteshaus gestanden hat.
Die Stendorfer konnten sich damals nicht recht einig werden, wo ihre Kirche am besten stehen würde. Ihre neuen Wohnungen lagen sehr zerstreut. Jeder einzelne hatte sich da angebaut, wo es ihm im wieten Sietland am besten gefiel. So fehlte ein Mittelpunkt. Schließlich kam einer auf den Gedanken, ein Gottesurteil herbei zu führen. Man sollte einem Schimmel das Hauptschmuckstück der alten Kirche, ein Bild des Heiligen Johannes auf den Rücken binden. Wo das Pferd zuerst grasen werde, solle man die neue Kirche bauen. So wurde es gemacht. Weil ihr aller Wohnsitz Stendorf, das heißt Steindorf, hieß und der Platz, wo der Schimmel graste, nicht weit von demkleinen Auestrom lag, nannte man das neue Dorf Steinau.
Taufstein
Der Taufstein aus Holz hat die Inschrift: NULLA/SINE/BAPTISMO/SALUS-ERGO/ OMNI UT/APERIATUR/LICEAT/MDCCXXXIII
Die Zinnschale, datiert 1733, ist genau eingepasst. Vermutlich kam der Taufständer nach dem Kirchenneubau 1835 auf den Dachboden und wurde erst im späten 20. Jahrhundert wieder benutzt.
Kreuz auf dem Altar
Das Kreuz auf dem Altar stammt aus dem Jahr 1842 und wurde am 24.12.1842, gestiftet von Pastor Schult und seiner Frau.
Orgel:
Die Kirche hat eine wertvolle historische Orgel. Die Schnitzger-Tradition fand mit der 1839 von Georg Wilhelm aus Stade erbauten Orgel in Steinau ihren Abschluss. Das Instrument weist noch mit dem Hauptwerk, Brustwerk, Pedal, technischen Details und der Disposition eine typische norddeutsche Charakteristik des 18. Jahrhunderts auf. Die Orgel von Steinau erfuhr den Austausch von einzelnen Registern nur geringe Veränderungen. Diese wurden bei einer grundlegenden Restaurierung durch die Fa. Hillebrand 1991 rückgängig gemacht. Damit besteht dieses späte Zeugnis des norddeutschen Orgelbaus wieder in seiner originalen Klanglichkeit. Am 26. Juli 1993 wurde danach das erste Mal wieder gespielt.
Mit dem folgenden Link kommen Sie zu der Geschichte der Orgel der St. Johannes Kirche von Steinau: http://www.nomine.net/steinau-st-johannis
Lesepult
Das Lesepult stammt aus dem Jahr 1695 und wurde von Margareta und Claus Brickwels gestiftet.
Gedenktafel hinten
Zur Erinnerung an Anna Catharina Rebekka Schlüter, geborene von Thaden, geboren 1865 in Bachenbruch, 1881 ausgewandert, 11 Kinder, gestorben 1915.
Gedenktafel an der Seite
Namen der Auswanderer, 1951
Ehre dem Andenken dieser deutschen Brüder in den USA. Der Kirchenvorstand